Die Provinz Groningen, das Land Niedersachsen und Bremen arbeiten intensiv mit der Deutschen Bahn (DB) und ProRail an der Realisierung der Wunderline, der grenzüberschreitenden Zugverbindung zwischen Groningen und Bremen. Diese Realisierung wird die Geschwindigkeit auf der Strecke erhöhen, die Reisezeit für die Fahrgäste verkürzen und das Reisen von Tür zu Tür komfortabler machen.
Die Qualitätssteigerung der Bahnstrecke zwischen Bremen und Groningen wird eine komfortable, schnelle und internationale Zugverbindung mit kürzerer Reisezeit schaffen. Dies wird die Norddeutschland und Niederlande näher zusammenbringen. Damit wird es für Studenten und Arbeitnehmer bald einfacher sein, im Nachbarland zu studieren und zu arbeiten. Für Touristen wird die Wunderline attraktiver werden, um einen Tagesausflug über die Grenze zu machen.
In den kommenden Jahren werden wir an der Strecke und den angrenzenden Bahnhöfen arbeiten. Die Reise wird nicht nur kürzer, sondern auch komfortabler sein. Auf diese Weise wird die Wunderline schließlich eine nachhaltige und gleichwertige Alternative zum Auto bieten. Dies tun wir in mehreren Schritten.
Karte der Strecke Groningen - Bremen mit allen Bahnhöfen. Die Bahnhöfe Ihrhove und Bunde werden im Jahr 2025 in Betrieb genommen.
Ebenso wichtig: Die Bewohner der Grenzregionen sollen problemlos zu und von den Wunderline-Stationen reisen können. Deshalb verbessern wir die Anbindung der verschiedenen Verkehrsmittel. Schnell und bequem von Tür zu Tür reisen! Wir arbeiten auch an der Aufenthaltsqualität auf den Bahnhöfen. Wir sorgen dafür, dass der Bahnhof ein angenehmer Ort zum Warten wird. Denken Sie an Möglichkeiten, etwas zu essen oder zu trinken zu bekommen, an Wasserzapfstellen und einen guten, überdachten Wartebereich. Für all diese Dinge arbeiten wir in den kommenden Jahren zusammen mit den Kommunen, Landkreisen und ÖPNV-Betrieben entlang der Schienenstrecke.
"Wunderline und Friesenbrücke sind die lang erwartete grenzüberschreitende Verbindung zwischen Deutschland und den Niederlanden. Eine wichtige Entwicklung für die gesamte Region und damit für die Bewohner unserer Provinz Groningen und aller Gemeinden entlang dieser Bahnlinie. Ich freue mich, dass beide Länder damit auch eine bessere Anbindung an das europäische Schienennetz in Richtung Amsterdam und Kopenhagen erhalten. Das bedeutet, dass die Menschen in Groningen und Norddeutschland künftig nicht nur schneller und bequemer zwischen Bremen und Groningen reisen können, sondern auch weiter entfernte Ziele leichter mit der Bahn erreichen können."
Johan Hamster, Regionalminister Provinz Groningen
Die Eisenbahnverbindungen spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung des regionalen Wirtschaftswachstums. Die Wunderline verbindet drei wichtige Wirtschaftsstandorte, nämlich Bremen, Oldenburg und Groningen, mit den umliegenden Regionen. Eine schnellere und komfortablere Bahnverbindung öffnet der Region die Türen als wichtiger Motor zwischen Norddeutschland und den Niederlanden. Dies bietet Chancen für die grenzüberschreitende Mobilität von Studenten, einen zunehmenden Tourismus und die Schaffung eines uneingeschränkten grenzüberschreitenden Arbeitsmarktes.
Die Europäische Kommission hat errechnet, dass Grenzregionen aufgrund von Grenzbarrieren im Durchschnitt 8 % Wirtschaftswachstum entgehen. Die Wunderline bietet ein effizientes und zuverlässiges grenzüberschreitendes Verkehrsangebot, das für die Förderung von Wirtschaftswachstum und Beschäftigung in der Region unerlässlich ist. Investitionen in grenzüberschreitende Verbindungen sind daher der Schlüssel zur Ankurbelung der Wirtschaft und zur Schaffung von Arbeitsplätzen.
Ein klimaneutrales Europa bis 2050 und 55 % weniger Treibhausgasemissionen bis 2030: Um die europäischen Klimaschutzziele zu erreichen, müssen die Verkehrsemissionen reduziert werden. Dies kann nur erreicht werden, wenn mehr Menschen umweltfreundlich mobil sind. Kürzere Fahrzeiten, komplett renovierte Bahnhöfe, neue Haltestellen, mehr Komfort und bessere Erreichbarkeit machen den Zug zwischen Bremen und Groningen noch attraktiver - auch für Menschen, die bisher mit dem Auto unterwegs sind. Der Übergang zu einer klimafreundlicheren Mobilität wird so Schritt für Schritt realisiert.
„Durch die Wunderline und den Neubau der Friesenbrücke wird die Bahn für die Menschen nicht nur attraktiver: Es ist der lang erwartete Lückenschluss einer transeuropäischen Bahnverbindung zwischen Deutschland und den Niederlanden. Europa rückt durch dieses Projekt enger zusammen. Die Friesenbrücke ist eine gute Alternative zum Auto, und wir leisten einen Beitrag zur Klimaneutralität, denn: Im Umkreis von mehr als sechs Kilometern gab es bisher für Radfahrende und Fußgänger:innen keine Querungsmöglichkeit der Ems. In Verbindung mit der Wiederinbetriebnahme und der Modernisierung der Bahnhöfe entlang der Wunderline schaffen wir wichtige Bausteine für die Mobilitätswende.“
Niedersachsen Staatssekretär Frank Doods
Die Wunderline wurde von der EU als 'Leuchtturmprojekt' (wichtiges Beispielprojekt) bezeichnet. Sie erhält starke Unterstützung auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene. Seit 2015 hat die Europäische Union zweimal Mittel für Studien und die erste Bauphase bereitgestellt. Das Land Niedersachsen, Bremen, die Provinz Groningen und die Behörden auf beiden Seiten der Grenze arbeiten zusammen, um das Projekt voranzutreiben. Derzeit untersuchen die Wunderline-Partner gemeinsam, wie sich die zweite Bauphase am besten realisieren lässt.